von Hans Gappenach
Im Winter 1794/95 und den anschließenden Monaten starben in Rübenach rund 200 Personen an einer „pestilenzartigen Seuche“, zumeist Menschen in den besten Jahren, – darunter auch das Müllerehepaar auf Gappenachs Mühle, die Ureltern des Schreibers, im Abstand von 2 Tagen, acht unmündige Waisen zurücklassend. Es wäre einmal zu prüfen, ob sich heute noch etwa in amtlichen Dokumenten etwas über die Krankheit ausmachen lässt und ob sie auf Rübenach beschränkt blieb. Der Pfarrer jedenfalls, der im Sterberegister zuweilen Angaben macht, wie im vorliegenden Buch mehrfach zu lesen, scheint vor diesem Elend, dass die Bevölkerung des Dorfes nahezu halbierte, stumm geblieben zu sein.
Zu dem oben angeführten Tode der beiden Elternteile schreibt er allerdings: „casus hic est ratissimus, qui forte nunquam in hac parochia exstetit“, d. h. „dieser Fall ist sehr selten, der sich vielleicht noch nie in dieser Pfarrei zugetragen hat“.
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Quelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte