von Hans Gappenach
Die Kriegswirren um 1800 und sie anschließenden Befreiungskriege finden auch in Rübenachern Kirchenbüchern ihren Niederschlag. Der Pfarrer vermerkt mehrfach Todesfälle durch Gewehrkugeln. Vor allem die Soldaten der russischen Verbündeten bleiben, wie Archivdirektor H. Bellinghausen in einem Artikel „Die Russen in Koblenz“ (Heimatkalender 1955) nachweist, lange in peinvoller Erinnerung. Auch in Rübenach machten sie sich auf dem Durchzug 1813/14 als Plünderer bemerkbar. Als sie eines Abends auf der weit abliegenden Gappenachs Mühle erschienen, soll die Müllerin – so gemäß der Familientradition, sie war die Urgroßmutter des Schreibers, eine „gewichtige“ Person, die sie war, die Wittib Anna Sibylla geb. Dötsch, die Arme in die Hüften gestemmt und funkelnden Auges, die Soldaten, die mit aufgepflanztem Seitengewehr auf sie eindrangen, derart angebrüllt haben, dass sie rückwärts zur Haustür hinauspurzelten.
Im richtigen Moment die richtigen Worte finden – das weiß die Geschichte – , diesem Umstand verdankt schon mancher sein Leben!
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Quelle Buch Rübenach eine Heimatgeschichte