Tradition: Länger als 50 Jahre war Wirtsfamilie Wickert in Rübenach aktiv
Rübenach. Nach mehr als 40 Jahren hat die Rübenacher Gastwirtschaft „Bei Hans“ kürzlich ihre Tür für immer geschlossen. Sogar mehr als 50 Jahre haben Hans Wickert, seine Ehefrau Ursula und später auch Tochter Roswitha ihre Gäste in dem Stadtteil bewirtet.
Denn angefangen hat in Rübenach alles für die Wickerts im Jahr 1962, als das Ehepaar das damalige Café Nagel in der Aachener Straße übernahm. 1971 erfolgte dann der Umzug in die eigene Gaststätte „Bei Hans” in der Straße „Im Binsel“, erläutert Herbert Hennes, der gern in der Wirtschaft zu Gast war und ein guter Bekannter der Familie ist. „Es waren die Wirtsleute, die der Gaststätte ihren Stempel aufdrückten. ,Bei Hans‘ wurde zum Geheimtipp für viele Nachtschwärmer, und dies auch über die Grenzen Rübenachs hinaus. Die Konzession, bis 3 Uhr nachts geöffnet zu haben, lockte viele an, auf dem Nachhauseweg mal eben noch auf einen ,Absacker reinzuschauen“, erläutert Herbert Hennes.
Stimmungsvoll wurde es immer dann, wenn der gebürtige Düsseldorfer und zum Berufsmusiker ausgebildete Hans Wickert sein Schifferklavier anschnallte, um dem einen oder anderen Geburtstagsgast ein Ständchen zu bringen. Wegen gesundheitlicher Gründe musste die Gastwirtschaft in den vergangenen Jahren allerdings ohne ihren Chef Hans auskommen, sagt Hennes und fügt an: „In Rübenach wird man die Kneipe ,Bei Hans’ und die Wickerts sehr vermissen, ist doch die Gaststättenszene im Stadtteil weiter rückläufig.“ red
Rhein Zeitung 19.12.2013