Liebe Rübenacherinnen und Rübenacher,
im Zuge der Konflikte, Kriege und Verfolgungen in der Welt gibt es immer mehr Hilfesuchende, die sich an uns wenden. Menschen aus Syrien, Armenien, Ägypten, Menschen aus Osteuropa und von überall in der Welt. Seit einiger Zeit leben einige dieser Hilfesuchenden direkt unter uns, als Nachbarn, in der gleichen Straße, in unserem Ort.
Es wurde mir zugetragen, dass hier zum Teil leider eine enorme Unterversorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs besteht. Die in Rübenach angekommenen Familien haben z. B. nicht genug Geschirr, damit alle gemeinsam essen können. Die Familien haben keine Betten, keine Kühlschränke, keine Kleidung, keine Lebensmittel. Die Kinder keine Spielsachen, keine Schulsachen, keine Freizeitbeschäftigungen. Direkt unter uns. Direkt neben uns.
Die Probleme dieser Menschen bestehen selbstverständlich nicht nur in Rübenach allein. Sie bestehen in ganz Koblenz. In unserem Nachbarstadtteil Güls hat sich aus diesem Grund der Runde Tisch Asyl gegründet, der insbesondere darauf abzielt, diesen unsere Hilfe suchenden Mitmenschen vor Ort zu helfen, als Ansprechpartner zu dienen und ein nachbarschaftliches Miteinander zu organisieren. In diesem Netzwerk engagieren sich
Mitglieder aller Vereine, der Kirchen, „einfache“ Nachbarn, welche die Not erkennen und zu lindern versuchen. Auf der rechten Rheinseite gibt es das Netzwerk WiRR, „Willkommenskultur Rechte Rheinseite“. Auch hier besteht das Ziel im Einsatz für Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber.
Mein Wunsch ist es, dies auch in Rübenach anzubieten. Hierzu ist es meiner Meinung nach jedoch notwendig, gemeinsam eine Möglichkeit zu schaffen, die Bedürfnisse der hilfesuchenden Menschen zu erfassen und Unterstützung zu geben. Daher lade ich Sie im Namen der beiden Kirchengemeinden, der Rübenacher Vereine und der Ortsverwaltung für Dienstag, 31.03.2015 zu einem gemeinsamen Informationsabend mit Vertretern der
Stadtverwaltung sowie der beiden oben genannten Netzwerke, Runder Tisch Asyl aus Güls und WiRR von der rechten Rheinseite, ein. Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr und findet in der Aula unserer Grundschule statt.
Ein armenisches Sprichwort besagt: „Fünf Minuten Hilfe sind besser als zehn Minuten Mitleid“ Lassen Sie uns gemeinsam helfen! Ich freue mich auf Ihre Teilnahme.
Christian Franké Ortsvorsteher – 26.03.2015