Flächenverbrauch in Koblenz ohne Konsequenzen?

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Pressemeldung ist Auftrag der BI Mitgliederversammlung vom 01.02.2017

Insgesamt sind die Inanspruchnahme immer neuer Flächen und die Zerstörung von Böden auf die Dauer nicht
vertretbar und sollten beendet werden. Angesichts global begrenzter Landwirtschaftsflächen und fruchtbarer Böden sowie der wachsenden Weltbevölkerung ist der anhaltende Flächenverbrauch mit all seinen negativen Folgen unverantwortlich. Dies gilt auch und besonders mit Rücksicht auf künftige Generationen.

Dieser Appell stammt nicht von der Bürgerinitiative „Lebenswertes Rübenach e.V.“ oder von den Grünen, wie man vermuten könnte, sondern ist Teil der „Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie“ der Bundesregierung, auf der Seite des Umweltbundesamtes nachlesbar, und eigentlich für jeden denkenden Menschen nachvollziehbar.

Die Reduzierung des Flächenverbrauchs ist damit ein Regierungsziel, ähnlich wie die Energiewende oder der
Klimaschutz und es verwundert schon dass sich CDU und SPD, die ja diese Regierung stellen, in Koblenz nicht für ihr eigenes Regierungsziel einsetzen. Bei der Vorstellung der geplanten Erweiterung des GVZ in Rübenach war davon zumindest nichts zu merken.

Zwar überschreiten die Stickstoffoxyde in Koblenz die Grenzwerte (der SWR berichtete) und der Oberbürgermeister bestätigt (wenn es passt), dass „die Luftverschmutzung in Koblenz ein gewaltiges Ausmaß (hat)“ , aber das hindert die Stadt nicht der Vergrößerung des Industrieparks hinter der A 61 bedenkenlos zuzustimmen und gleichzeitig weitere 60 ha vor der A 61 als Industriegelände zu verplanen.

In den vorgelegten Stellungnahmen der Behörden findet sich kein Wort über die Notwendigkeit eine Schneise für die Frischluftzufuhr von Westen zu erhalten, es wird nicht einmal die Notwendigkeit weiterer Studien zu diesem Thema erwähnt. In der Sitzung des Ortsbeirates Rübenach wurde das von der BI angesprochen und mit dieser
Pressemeldung versucht die BI noch einmal wach zu rütteln.

Das Industriegelände hinter und vor der A 61 widerspricht dem Ziel der Bundesregierung den Flächenverbrauch
einzuschränken, es wird wie ein Damm die Zufuhr von Frischluft nach Koblenz behindern und zu einer
Verschlechterung der Atemluft für alle Koblenzer führen. Darauf weisen wir ausdrücklich hin – wenn es schon sonst niemand tut.

Rüdiger Neitzel BI „Lebenswertes Rübenach“ – 04.02.2017

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