Der Kirchenchor Cäcilia war wieder auf Tour zu seinem traditionellen Jahresausflug. Ganz Heimat verbunden lernten wir dieses Mal einen Teil des Westerwaldes näher kennen. Die Fahrt führte uns zunächst im Slalom durch das Sayntal bis zur Abtei Marienstatt. Das Zisterzienserkloster liegt in einem idyllischen Seitental bei Bad Marienberg. Dieses Kloster bietet auch heute noch alles, was den frommen Touristen und Wanderer fröhlich stimmt : echte Mönche, Wallfahrtsstätte, Buch- und Kunsthandel, Hotel mit allen erdenklichen Annehmlichkeiten, gepflegte Klostergärten, Kräutergarten, unberührte Natur und nicht zuletzt, eine eigene Brauerei mit Brauhaus. Für die Bildung unterhält man ein eigenes PrivatGymnasium, von dem reichlich Gebrauch gemacht wird. Von Interesse für Hobby-Historiker und Baustil-Kundige : Gründungsjahr der Klosteranlage zur Zeit der Früh-Gotik um 1200. Konvents- u. Wirtschaftsgebäude dagegen entstanden erst später zur Barockzeit, wobei die Fertigstellung auf 1747 datiert wird. Die Lokalitäten und Souvenirläden gelten doch eher neuzeitlichem Gedankengut und gehen daher lediglich bis ins 20. Jahrhundert zurück.
Mit dem Besuch einer hl. Messe in der imposanten, gotischen Klosterkirche und dem sich anschließenden Mittagessen im Brauhaus, wurde Leib und Seele genüge getan. Es reichte dann noch zu einem kurzen Bummel und schon ging es weiter zum unweit entfernten Wildpark Bad Marienberg. Hier bot sich u. a. die Gelegenheit, vom erhöhten Drehrestaurant eines Hotels den gesamten Westerwald im 360° Winkel zu überblicken. Dies aber war auch möglich, von einem 18 m hohen Aussichtsturm, von welchem der Blick gen Norden bis zum Siebengebirge, gen Süden bis zum großen Feldberg bei Frankfurt, im Westen bis zur Hohen Acht reichte. Hier aber bewahrheitete sich die Wäller-Hymne vom kalten pfeifenden Wind. Nach dem Stress von Kaffee, Kuchen, Verdauungsspaziergang, Wildfüttern, Tiere streicheln und Fotosession, brachte uns unser Bus zum dritten Programm der Tagesordnung, Abendessen und gemütlicher Ausklang im Hotel-Restaurant „Freimühle“ bei Girod. Die Rückfahrt ins beschauliche Rübenach gestaltete sich wider Erwarten dabei noch zum musikalischen Finale.
Zum Resümee war man sich einig, dass wir einen gelungenen, frohgemuten und ereignisreichen Tag erlebt hatten. Auch setzte sich die Erkenntnis durch, dass auch die “schääl Säid“ ihre Reize hat. Für das durchwachsene Wetter war Petrus alleine verantwortlich!
Josef Pelenz Kirchenchor Cäcilia – 22.08.2017
Fotos Kirchenchor Cäcila