1907 erbaut, war der Rübenacher Bahnhof (Aufnahme aus den 1960er Jahren) einst Bahnstation für viele Pendler Richtung Koblenz oder Mayen. Durch die drei Jahre zuvor errichtete Eisenbahnstrecke war Rübenach fortan an das Deutsche Bahnnetzt angeschlossen. In Rübenach war der Pendler-Zug liebevoll auch als „Mayener-Kätt“ bekannt. Ob damit die Dampflock mit ihren Wagons als Kette gemeint ist oder sie laut anderer Legende nach einer Bäuerin aus Mayen, die regelmäßig mit Obst und Gemüse zum Koblenzer Markt fuhr benannt wurde, ist nicht ganz klar.
Am 9. Dezember 1983 hielt der letzte Personenzug in Rübenach. Anschließend befuhren nur noch ein paar Güterzüge die Strecke, bis sie wenig später endgültig still gelegt wurde. Zu Sonderfahrten anlässlich eines Bahnhofsfestes in Koblenz wurde die Strecke am 11. und 12. Mai 1996 noch einmal kurzfristig wiederbelebt. Dabei hielt jener Schienenbus auch in Rübenach. Inzwischen sind die Gleise zugewachsen und das Bahnhofsgebäude wurde verkauft.
2018 wurden die Anbauten und Lagerhallen rechts und links neben dem Hauptgebäude abgerissen und es entstanden an deren Stelle neue Wohneinheiten. Die ehemalige Zuwegung vor dem Bahnhofsgebäude erhielt 2020 die Straßenbezeichnung „Am Rübenacher Bahnhof“.
Fotos Wilfried Mohr & Herbert Hennes