Vorgeschlagene Straßenausbauplanung wird von der Stadtverwaltung abgelehnt
Nach der letzten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Mobilität herrscht in der SPD-Fraktion Unmut: Der Ausbau der Sendnicher Straße in Koblenz-Rübenach verzögert sich weiter. Marion Lipinski-Naumann, Vorsitzende der Fraktion: „Seit 1994, fast drei Jahrzehnte lang versucht die SPD-Fraktion nun schon, diesen Ausbau durchzusetzen. Bisher wurden Bauleitverfahren stets verwaltungsseitig abgelehnt. Auch ein reiner Straßenausbau wurde bisher nicht umgesetzt. Daher schmerzt dieser erneute Rückschlag nun umso mehr.“
Ein gemeinsamer Antrag der Ratsfraktionen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke-PARTEI hatte einen Ausbau der Sendnicher Straße per Straßenausbauplanung gefordert, um diesen zügig und unabhängig vom geltenden Bebauungsplan umsetzen zu können. „Dafür hatten wir zwei maßgebliche Gründe“, so Lipinski-Naumann. „Durch parkende Autos besteht aktuell aufgrund mangelnder Fahrbahnbreite kein Zugang für Rettungs- oder Feuerwehrfahrzeuge. Ebenso sorgen sich die Anwohner um die Sicherheit, da die bisherigen Erschließungsmaßnahmen nicht stringent und geordnet erfolgt sind und somit eine Gefährdung, insbesondere für die Kinder besteht.“
Dass das Problem so eklatant ist, liegt nur daran, dass die Verwaltung nach §34 des Baugesetzbuches jetzt dem Bau weiterer Gebäude zustimmen muss, ohne dass das Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung seinem Auftrag nachkommt, im Wohnquartier auch für eine ausreichende Straße zu sorgen.
Die vorgeschlagene Straßenausbauplanung wird von der Stadtverwaltung abgelehnt. Stattdessen solle ein Bebauungsplanverfahren erstellt werden, mit dem der Ausbau geplant werden solle. Dieses Verfahren habe laut Aussage des Baudezernenten Flöck in der Ausschusssitzung zum Entsetzen der Ratsmitglieder aber nicht erste Priorität. Zudem argumentiert die Verwaltung als abschreckendes Potenzial, dass hier bei einem Ausbau Erschließungsbeiträge fällig werden würden. Erschließungsbeiträge werden in der Regel in einem neuen Baugebiet für neue Straßen erhoben. Selbst mit dem von der Verwaltung angebrachten Argument sieht man, wie groß hier das Versäumnis der Verwaltung ist.
Lipinski-Naumann: „Es kann nicht sein, dass der Ausbau nun wieder auf die lange Bank geschoben werden soll.“
SPD-Stadtratsfraktion – 05.11.2022
Nichts als reden schwingen und eine Fehlentscheidung nach der anderen, wie in Koblenz Politik und Entscheidungen umgesetzt werden ist lachhaft.
Sehr geehrte Frau Lipinski-Naumann,
die Aussage ist doch richtig das: „bei einem Ausbau Erschließungsbeiträge anfallen“.
Und einen Teil der Erschließungsbeiträge müssen zur Zeit noch die Anlieger zahlen. Die „Stadt“ kann es dann „vertreten“ einen kleinen Teil der Kosten zu übernehmen.
Der Ausbau wird oft „schön teuer“. Pflanzringe. Sitzgelegenheiten aus Granit. Alles im Verbund gepflastert. Was kostet die Welt, ist nicht mein Geld und das Planungsbüro bekommt anteilig an der Bausumme.
Die Kostenübernahme variiert dann nach Grundstücksgröße.
Von welchen Kosten sprechen wir? Was kommt auf die einzelnen Anlieger zu?
Wollen die Anlieger dann immer noch den Ausbau?
Vielleicht warten bis die allgemeine Umlage kommt?
Das wäre eine sachliche Information aus dem Ausschuss. Der Herr Fleck hat sich mit Sicherheit was bei der Aussage gedacht.
Gruss