In der „Gerüchteküche“ brodelt es schon seit einigen Monaten. Das Bistum Trier will, so nach noch unbestätigten Informationen, innerhalb der Pfarrei Koblenz „Links der Mosel“ mehrere Kirchengebäude schließen. Von den insgesamt sechs katholischen Kirchen in Metternich (2), Rübenach, Güls, Bubenheim und Winningen sollen gemäß des Immobilienkonzeptes nur noch zwei erhalten bleiben.
Unter Berücksichtigung, dass dies derzeit „nur“ als Gerücht gehandelt wird, ist ein Stillschweigen von Seiten der Pfarrei gegenüber der Öffentlichkeit mehr als enttäuschend. Sich dahinter zu verschanzen, dass ja noch nichts Konkretes entschieden sei, kann es nicht sein. Wenn eine Entscheidung getroffen ist, wäre es für den Erhalt unserer Pfarrkirche unter Umständen zu spät.
Auch Ortsvorsteher Thomas Roos wurde auf das Thema schon von einigen Rübenachern angesprochen und hat daraufhin den Kontakt zum Verwaltungsrat als zu entscheidendes Gremium gesucht. Ein Zeichen, dass die Rübenacher Bürgerinnen und Bürger mit einbezogen werden und man frühzeitig über den Entscheidungsfindungsprozess informieren möchte, war hier auch nicht zu erkennen.
Sanierungskosten in Millionenhöhe sind zweifellos für das Bistum ein Kriterium. Doch St. Mauritius ist ein Denkmal geschütztes Gebäude und darf (sollte) nicht so ohne weiteres dem Rotstift geopfert werden. Wenn Besucherzahlen jedoch letztlich wie Einschaltquoten gehandelt werden, dann kann dies nicht alleine in die Schuhe der Rübenacher Katholiken geschoben werden. Hier steht die Kirche in erster Linie in der Verantwortung!
Um einem möglichen Worst Case von St. Mauritius entgegenzutreten, sollten die Verantwortlichen und gewählten Mitglieder der Pfarrei das Thema endlich öffentlich machen. St. Mauritius ist ein Stück Rübenacher Kulturgut und darum gilt es, auch mit Unterstützung der Bürgerschaft, zu kämpfen.
Herbert Hennes Redaktion unser-ruebenach.de – 06.07.2024
So, so! Jetzt werden wir plötzlich alle munter wenn unbestätigte Informationen zur Diskussion gestellt werden. Wie weit wurde denn hier zum Thema Immobilienkonzept recherchiert?
Ist die Kirche Sankt Mauritius tatsächlich die Pfarrkirche der Kirchengemeinde Links der Mosel? Oder wurde hier auch eine Behauptung aufgestellt? Denn nach der Fusion wäre es fragwürdig eine Pfarrkirche zu schließen…
Seit Jahren ist Mauritius dem Verfall geweiht… und jetzt? Auf die „gewählten Gremien“? Nicht fair! Seit Jahren wird immer wieder gefragt, ja fast schon gebettelt und um Mitarbeit geworben. Dank sei denen, die wirklich mit aller Kraft noch irgendwie etwas aufrecht erhalten versuchen. Aber alleine schaffen sie es nicht! Statt sich dafür zu interessieren ob und wie die Kirche erhalten bleibt, lieber mal man- und womanpower zur Verfügung stellen. Gerade läuft die Sanierung der Sakristei- und? Wieviele haben geholfen Vorarbeit zu leisten? Kein Mensch! Was nützt es, eine renovierte Kirche zu haben und eine in sich tote Gemeinde? UND nein, die Gemeinde in Rübenach ist nicht Spiegelbild heutiger Pfarreien!!! Es gibt Nachbarorte wo kirchliches Leben nur so sprudelt und voller engagierter Menschen lebt. Das ist einzig alleine das Problem im Ort. Mauritius war so eine stolze und tronende Burg Gottes unter und für die Menschen, hoch erhaben auf den Hügeln über Rübenach – heute eine Ruine aus toten Steinen… Möge der Heilige Geist in allen Rübenachern wirken – egal welcher Religion und Glaube. Gemeinsam stark im Glauben! Und statt Gerüchteküche brodeln lassen, lieber anpacken.
Andreas Schneider kann ich gut verstehen und seine situationsschilderung nachvollziehen. Da wird ein Schuh draus….
Naja mit hauen und stechen wird es nichts. Das Problem ist wohl eher dass hier die Bevölkerung erkannt hat dass die vermittelnden Werte der katholischen Kirche nicht der Biebel entsprechen und da eine Abwanderung aus der Zwangssteuer kein Wunder ist. Viele Freikirchen funktionieren da weitaus besser und vermitteln kein Sektenimage. Die angesprochenen Toten sind längst in freien Kirchen untergekommen und sind sicherlich Glücklich damit. Zu meinen mit Manneskraft und Eigeninitiative diese Kirche bautechnisch am Leben zu halten ist ziemlich blauäugig.
Ich hoffe trotzdem für Rübenach das sich Investoren finden die diese Kirche am Leben halten. Ob mit Besucher oder ohne.
Aufbruch statt Abbruch, das sollte das Ziel sein. Die Kirche ist für mich als nicht ur-Rüebenacher das Wahrzeichen von Rübenach und unser Heimat geworden. Von überall ist sie zu sehen. Und wenn man die Kirche sieht, dann weiß man man ist zu Hause. Egal ob das Gerücht wahr ist oder nicht. Die Zeit zum Handeln ist schon lange dar. Aus meiner Sicht ist der ganze Ort gefragt. Gemeinsam sind wir stark. Wir sollten das Heft des Handelns selber in die Hand nehmen bevor wir es vom Bistum vorgegeben bekommen. Deshalb rufe ich alle auf, sich zusammen zu tun und anzupacken. Aufbruch in eine neue Zeit (wie auch immer diese aussieht) und kein Abbruch. Ich stehe dazu bereit. Wer noch????
Natürlich gehört unsere Kirche zu Rübenach und sollte auch erhalten bleiben. Die Frequentierung und die Gründe, warum immer weniger Menschen zur Kirche Gehen oder sogar immer mehr austreten, sind ein anderes Thema, welches hierbei nicht erörtert werden muss.
Die Forderung nach „Woman- und Manpower“ allein hilft hier aber leider nicht weiter. Es braucht Geld, um hier etwas zu bewegen. Und jetzt sind wir beim eigentlichen Thema:
Was genau machen unsere beiden großen Kirchen eigentlich mit all dem Geld, dass sie in Form von Kirchensteuern Jahr für Jahr einnehmen? Allein 2023 sollen es mehr als 13 Milliarden (dreizehntausend Millionen) gewesen sein…Euro wohlgemerkt.
Viele von uns denken, sie würden damit all die karitativen Einrichtungen finanzieren. Das stimmt allerdings eher nicht.
„Zuschüsse von Seiten der Kirchen an Caritas und Diakonie machen ungefähr zehn Prozent aus. Kirchliche Einrichtungen der Caritas und der Diakonie, Altenheime und Kindergärten zum Beispiel, werden zu einem sehr hohen Prozentsatz, und zwar – über 90 Prozent – staatlich bezuschusst.“
Die Steuerzahler stehen somit indirekt schon mit sehr, sehr viel „Woman- und Manpower“ hinter unseren Kirchen.
Und mit „Schippe und Hacke“ werden wir dort leider nicht allzuviel ausrichten können.
Immer die „Finanzkeule“ ist auch langsam ausgelutscht… zweifellos ein nicht gewinnbringender Beitrag!
Was nützt es denn, wenn die Kirche als Institution für Millionen Euros einen Ort des gottesdienstlichen Feierns und Betens erschafft, aber die Menschen vor Ort es nicht erhalten? Nix!
Und nochmal, es gibt Gemeinden in direkter Nachbarschaft da sprudelt das Gemeindeleben und Glaubensgemeinschaften!!
Für mein Dafürhalten ist die (Kirchen-) gemeinde tot und die Kirche auf dem Berg nur die passende Metapher.
Regelmäßig wird aufgerufen, im Pfarrgemeinderat mitzuwirken, im Verwaltungsrat Expertise einzubringen, im Chor Gottesdienste mitzugestalten, durch Lektoren- oder Kommunionhelferdienste am Gottesdienst sich zu beteiligen – und, was kommt da zusammen? (Wenige) Ehrenamtliche die soviel Zeit investieren, aber alleine es nicht schaffen…
Geehrter Herr Schneider,
es geht bei diesen schier unendlichen Massen an Geldern, die als Zwangsteuern eingetrieben werden, nicht darum, Gotteshäuser zu erschaffen, sondern diese zu erhalten und zu pflegen. Sowohl die angesprochenen Kirchensteuern, als auch die zusätzlich aus den anderen Steuertöpfen zu entnehmenden Geldern, die obendrauf gezahlt werden, während das blauäugige „Zahlvolk“ im Glauben verharrt, der Herr würde es schon richten. Wachen Sie auf, Herr Schneider.
Wenn Gott weiß was mit all diesen Milliarden angestellt werden, dann sollte man sich durchaus fragen, was in Wirklichkeit damit geschieht. Was bitteschön soll denn dieser vom eigentlichen Thema ablenkende Begriff „Finanzkeule“?
Unrecht im Namen des Herrn ist von MENSCHEN gemacht, ganz gewiss nicht von Gott.
Die Vorgabe kommt vom Bistum Trier, das dürfte für alle Pfarreien gelten, das leider Kirchen geschlossen werden sollen bzw. müssen lt. Immobilienkonzept, u.a. wegen Kirchenaustritte. Die Gemeinde Rü ist NICHT tot.
ich meine natürlich alle „zusammengeschlossenen“ Pfarreien!