Hofgut Maximin vor dem Verfall gerettet!

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Anwesen in der Mauritiusstraße wird derzeit saniert

Schon seit Anfang des Jahres wird am Hofgut Maximin unterhalb unserer Pfarrkirche kräftig gewerkelt, um es korrekt auszudrücken, das Wohngebäude wird derzeit einer Komplettsanierung unterzogen! Über viele Jahre wurde das altehrwürdige Gut mehr oder weniger seinem Schicksal überlassen. Jetzt erwacht es zu seinem zweiten Leben.

Zur Historie. Das Hofgut Maximin gehört neben dem unterhalb liegenden Burghausen von Eltz zur Ursprungsstelle von Rübenach. Von hier aus hat sich der Ort im Laufe der Jahrhunderte in seine heutige Fläche entwickelt. Das Wohngebäude selbst, datiert aus dem Jahre 1699, wird nach Ansicht des Denkmalamtes jedoch viel älter eingeschätzt. Leider fanden sich hierzu bisher jedoch keine näheren Hinweise. „Wir haben uns bewusst für ein Haus mit langer Geschichte und vielen Geschichten entschieden. Wir sehen uns auch in der Verantwortung, diesen Ort zu erhalten und wieder mit Leben zu füllen“, so Familie Menster bei einer Ortsbesichtigung.

Nachdem über mehrere Generationen das Hofgut im Besitz der Familie Kriebs und anschließend kurzzeitig an einen ortsbekannten Immobilien Besitzer veräußert wurde, haben es zum großen Glück Sabrina und Marcus Menster im vergangenen Jahr noch rechtzeitig vor einem weiteren Verfall übernommen.

Die ersten Arbeiten waren zunächst die Entsorgung der vollgemüllten Hoffläche. Es sah schlimmer aus wie auf einer Müllkippe, so war am Rande des Gesprächs zu erfahren. Alles musste entsorgt werden und das auf eigene Kosten!

Der Euphorie tat dies aber keinen Abbruch. Selbst Hand anlegen gehört bei den Mensters selbstverständlich dazu. Inzwischen ist man im Wohngebäude schon recht weit vorangekommen. Nach dem Freilegen von Zimmer-Fachwerken kommen diese in ihrer End-Bearbeitung langsam auf die Zielgerade. Auch der Fußboden ist mit dem Auftragen des Estrichs bereits fertig. Einige Sorgen bereitet noch die gewendelte Treppe ins Obergeschoss. Ihr Zustand ist sehr verschlissen und die Trittstufen entsprechen nicht den heutigen Anforderungen. Hier hofft man jedoch an dieser und weiteren Stellen eine vernünftige Abwägung zwischen unverändertem Erhalt der historischen Substanz und einer sicheren Nutzbarmachung für die beabsichtigte Wohnnutzung einer Familie zu finden.

Von Behördenseite war es jedoch nicht immer einfach. Vieles hat lange gedauert und einiges an Geduld abverlangt. Mit der Denkmalbehörde direkt sei man aber insgesamt recht gut zurechtgekommen.

Von außen sieht es inzwischen schon richtig ansehnlich aus. Das Fachwerk hat seine spezielle Farbe erhalten und auch die Giebelwand zur Mauritiusstraße erstrahlt wieder im hellen weiß. Als Nächstes werden die Fenster und Läden entsprechend den Vorgaben erneuert, bevor dann auch innen der letzte Feinschliff ansteht. Wenn alles nach den Vorstellungen der Inhaber läuft, möchten sie im Herbst einziehen.

Einmal abgesehen von dieser persönlichen Zielsetzung, ist es für Rübenach ein großer Glücksfall, dass da jemand ist, ein Stück Geschichte unseres Ortes für die Zukunft wieder fit zu machen. Es ist zweifellos eine riesen Aufgabe und gleichsam eine immense Herausforderung, unter den gesetzlichen Vorgaben einem solchen Projekt wieder Leben einzuhauchen.

Redaktion unser-ruebenach.de – 27.08.2024
Fotos Marcus Menster und Heinz Köhmstedt

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