Im Zuge der Achse Köln, Koblenz, Mainz gelegen, wurde auch den Rübenachern die „Gene“ des rheinischen Frohsinns und der Narretei mit in die Wiege gelegt. Wenn am 11.11. um 11:11 Uhr der Karneval eingeläutet wird, den kommt die Zeit der Möhnen und Karnevalisten und man feiert die „Faasenacht“ hier im Ort mit allem drum und dran.
Im Rahmen dieses närrischen Treibens wurde in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts das Lied von der „Rüwwenacher Möck“ geboren. Als einfacher Karnevalsschlager damals komponiert, entwickelte sich das Lied im Verlauf der Zeit zur Hymne für Rübenach. Seitdem hat der kleine Plagegeist seinen festen Platz und wurde zum Symbol für unseren Ort.
Der Rübenacher Karneval zählt zu den größten im Raum Koblenz. Sitzungen, Umzüge, Partys, alles was die Jecken erfreut wird in unserem Stadtteil während der fünften Jahreszeit geboten. Ausrichter sind/waren in erster Linie der Möhnenclub „Fidele Möhnen“ Rübenach (bis 2023) und die Kirmes- und Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Rübenach 1990 (K.u.K.) sowie einige Ortsvereine und Einrichtungen mit weiteren Veranstaltungen. Als närrisches Oberhaupt regiert seit der Gründung des Möhnenclubs 1952 bis 2014 an den „tollen Tagen“ ein Möhnenpaar, bestehend aus einer Obermöhn und einem Möhnerrich.
Mit der Gründung der K.u.K. 1990 (in den frühen Jahren des letzten Jahrhunderts und von 1953 bis 1963 gab es auch mal Ki. u. Ka. Vereine) gab es auch wieder einen Karnevalsprinz. Was mit einer einzelnen Person begann, hat sich im laufe der Jahre über ein „Dreigestirn“ bis hin zu Prinzenpaaren weiterentwickelt. Im Oktober 2011 trat die K.u.K. der AKK (Arbeitsgemeinschaft Koblenzer Karneval) bei. Als Mitglied dieser Dachorganisation ist es dem Verein jedoch nicht mehr gestattet einen eigenen Prinz im Stadtteil, sondern nur noch Kindertollitäten zu stellen. Stattdessen bekommt der Verein die Möglichkeit, im Wechsel unter den AKK-Mitgliedsvereinen, den Karnevalsprinz der Stadt Koblenz zu stellen.
Höhepunkt der Kampagne in Rübenach ist der alle zwei Jahre stattfindende Straßenumzug, bis 2020 noch unter Leitung des Möhnenclubs. Was 1952 (damals noch an Schwerdonnerstag) wieder ins Leben gerufen wurde, hat sich bis heute unter dem närrischen Ruf „Rüwwenach Helau“ zu einem der größten Umzüge im hiesigen Raum entwickelt.
Jeweils an Karnevalsamstag ziehen hunderte von Jecken bestehend aus den Mitgliedern der Ortsvereine oder sonstigen Gruppierungen in Fußgruppen oder mit Motivwagen durch die Straßen unseres Stadtteils. Seit 1999 gibt es im Wechsel durch die K.u.K. Rübenach auch noch einen Abendumzug. Schlusspunkt der tollen Tage ist an Karnevalsdienstag die traditionelle „Karnevalsbeerdigung“. Hier wird unter großem Geheule und vielen Tränen der „Nubbel“ oder wie er in Rübenacher heißt, der „Riwenacho“ verbrannt.
Redaktion unser-ruebenach.de