
Das ehem. Schwesternhaus in der Maximinstraße 33 ist in seiner Gestaltung ortsildprägend. Es zeigt vor allem eine markante Fassade mit zwei Dreiecksgiebeln, mit denen der Dreiecksgiebel des mittig positionierten Eingangsportals korrespondiert, das von einem bekrönenden Sandsteinkreuz sowie der Plastik der Mutter Anna mit Maria im Giebel geprägt ist. Zur Wirkung des 1901 vollendeten Baus trägt dessen Materialität entscheidend bei.
Der Sockel und umfangreiche Teile der übrigen Fassade bestehen aus roten Ziegeln. Dieses Material findet zudem beim Hauptportal Verwendung und ist in den oberen Geschossen und in den Giebeln bei den gliedernden Elementen geschickt mit kleineren Putzflächen kontrastiert.
Ziegelfassaden waren um das Jahr 1900 in der Architektur weit verbreitet, auch in Koblenz. Hier kommt hinzu, dass der Koblenzer Stadtteil Metternich über Jahrzehnte ein Zentrum der Ziegelproduktion war und entsprechend die Baustoff-Auswahl und Gestaltung von Bauten im Raum Koblenz mitgeprägt hat. Für die Erbauungszeit des Hauses ist zudem die Gestaltung der Fenster typisch, die vorwiegend zweiflüglig, zum Teil auch dreibahnig, und bei normal großen bis größeren Formaten mit einem Oberlicht ausgeführt sind.
Das St. Anna Kloster heute

Als 2022 ein Umbau mit energetischer Ertüchtigung geplant wurde, wurde im Rahmen des Bauantragsverfahrens zur Auflage gemacht, dass auf Grund des Umgebungsschutzes die ortsbildprägende Fassade weitgehend unverändert bleibt. Die angebrachten Vorstellbalkone wurden denkmalrechtlich genehmigt. Das ehemalige Schwesternhaus ist nicht als Kulturdenkmal gem. § 3 DSchG RLP geschützt und auch nicht in der Denkmalliste der Stadt Koblenz (Stand: 19.11.2024) verzeichnet.
03.12.2024 – Stadtverwaltung Koblenz Amt für Stadtentwicklung und Bauordnung (Amt 61) Untere Denkmalschutzbehörde.
Siehe auch Rübenach einst und heute – Kloster St. Anna.
Redaktion unser-ruebenach.de 13.12.2024