Von Udo Liessem
Wenn auch früher in Rübenach Weinbau betrieben wurde, so ist dem jedoch nie größere Bedeutung zugekommen. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts hatte Rübenach 52819 Stöcke auf 13 Morgen (zum Vergleich Güls 729135 Stöcke – 182 Morgen; Kettig 584045 Stöcke – 146 Morgen; Metternich 365445 Stöcke – 91 Morgen). 1783 heißt es bei der Amtsbeschreibung unter Rübenach: „Weinberge sind wenig vorhanden, so um den Ort und fast im Ort gelegen sind; kein anderer dann rother Wein wachset alldorten, welcher trinkbar wird. Es erfrieren aber mehrenteils die Weinstöcke. Sie gehören fast alle der Abtei zu Maximin und dem Freiherr von Eltz“. 1786 waren noch 7000 Stöcke unmittelbar hinter dem Hofhaus der Abtei gelegen. Die Lage der Weingärten direkt am Ort war schon im 14. Jahrhundert gegeben. In einer Urkunde aus 1365 ist die Rede voneinem Viertel Weingarten an dem Kirchhof. Von den 21 Flurnamen, die Schmidt für den Zeitraum von 1365 – 1372 aufführen konnte, sind nur 3 mit Weingärten in einen Zusammenhang zu bringen: „Overhelden“ – 1367 – , „Eycholtzgasse“ – 1366 – und „Grosergasse“ – 1367 –. Die beiden Gassen haben wahrscheinlich im Orte selber gelegen. Zu ähnlicher Schlussfolgerung kommt Jungandreas, der die Urkunden bis 1500 ausgewertet hat. Auch bei der Interpretation der Flurnamen kann man kaum Beziehungen zum Weinbau feststellen. Zum beträchtlichen Vermögen der Pfarrstelle gehörten 1656 u. a. 3 Morgen mit ca. 12000 Stöcken, 1719 waren es nur noch 7000, 1784 ebenso viele (bei den letzten beiden Angaben handelt es sich um die Weinstöcke unmittelbar hinter dem Hofgut).
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Aus den Buch „Rübenach eine Heimatgeschichte“